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Lymphdrainagen

Manuelle Lymphdrainage

Was ist Manuelle Lymphdrainage?

Manuelle Lymphdrainage ist eine Form der Streichmassage, die zur Beseitigung von Lymphstauungen genutzt wird. Gestaute Gebiete werden unter kreisenden Druck massiert.

Zuvor werden die Abflusswege zur vermehrten Arbeit angeregt.

Wann ist eine Lymphdrainage beim Pferd sinnvoll?

- Der häufigste Grund für eine Lymphdrainage sind angelaufene Beine und sogenannte Gallen, die auf eine Lymphabflußstörung hinweisen. Um stärkere Lymphödeme, die sich zu einem Elefantenbein entwickeln können, zu vermeiden, sollte schon im Frühstadium entgegengesteuert werden.

- Nach der tierärztlichen Akut- Behandlung eines Einschusses; Pferde, die häufig zu Einschüssen neigen, haben meist eine Lymphabflußstörung.

- Bei Mauke bei gleichzeitiger Antibiotikumgabe, es soll eine Stoffwechselverbesserung erreicht werden.

- Bei Rehe: der Lymphabfluß wird gesteigert, dieses führt im Hornschuh zur Entlastung, da vermehrt Flüssigkeit aus dem Huf abtransportiert wird.

- Bei Sehnenproblematik/-rupturen: in den ersten 6-10 Tagen kann durch die Lymphdrainage die vermehrte Eiweißansammlung abtransportiert werden.

- Bei Vielseitigkeits- und Distanzpferden: nach der Querfeldein-Strecke bzw. nach der Tour, um Laktatwerte zu senken.

- Nach Operationen (z.B. Kolik-OP, Kastration): unmittelbar nach der OP durchgeführte Lymphdrainagen führen zu verminderter Narbenfibrose und geringerer Bewegungseinschränkung.

- Euterentzündung ( nach beendeter Antibiotikumgabe)

- Trächtigkeitsödeme

- Beim Zahn- und Fellwechsel: durch den erhöhten Stoffwechsel wird der Zahn- und Fellwechsel erleichtert.

 

Wie läuft eine Manuelle Lymphdrainage ab?

Die eigentliche manuelle Lymphdrainage dauert ca.40 Minuten. Die gesamte Therapie erfolgt in drei „Phasen“:

Phase I: Manuelle Lymphdrainage, die streng systematisch erfolgen muß, um sämtliche Abflusswege frei zu machen, damit eine Art Sog entsteht. Diese Behandlung dauert ca. 40 Minuten.

Phase II: Kompression: Da durch die Lymphstauung die Haut an Elastizität verliert, muß nach der manuellen Lymphdrainage eine Kompression erfolgen. Dazu kann ein Säulenverband oder ein Kompressionsstrumpf genutzt werden.

Phase III: Bewegung: nach dem Anlegen des Kompressionstrumpfes oder –verbandes muß Bewegung erfolgen. Sowohl Führen, Weidegang, Longieren als auch Reiten in allen drei Grundgangarten sind dazu geeignet.

Zusätzlich sollte genügend Rauhfutter nach der Behandlung angeboten werden, damit auch der Verdauungsapparat in Bewegung bleibt. Der natürliche, zentrale Lymphabfluß wird durch die kontinuierliche Darmbewegung gefördert.